Aber bekanntlich folgt einer verpatzten Generalprobe eine grandiose Vorstellung…

 

 

Die Flyball-Freunde aus Ebersweiher (bei Offenburg) richteten ihr 4. Internationales Flyball-Turnier in diesem Jahr über zwei Tage aus. Das war auch für uns Neuland und so waren wir gespannt, wie wir und unsere Hunde dieses Erlebnis verkraften würden.

 

Wie gewohnt waren wir in der 1. und damit schnellsten Division eingeteilt und trafen dabei auf drei gegnerische Mannschaften: Die Boomerangs aus Kollmarsreute, die Pälzer Rennstrimp aus Ludwigshafen und die Flying Devils Tirol Hot aus Tirol/Österreich.

 

Zudem hatten wir noch mal die Möglichkeit, unseren Punktestand für den erstmals ausgetragenen Baden-Württemberg-Cup positiv zu korrigieren.

 

Am ersten Turniertag wurden die Läufe im Round Robin ausgetragen. Jede Mannschaft einer Division trifft hier auf die anderen gegnerischen Mannschaften derselben Division. Im Round Robin werden pro Lauf drei Rennen ausgetragen und pro gewonnenem Rennen erhält die siegreiche Mannschaft einen Punkt. Die erreichte Punktzahl wird dann addiert und das Ergebnis ermittelt den Startplatz für die nachfolgenden Läufe im Double Elimination.

 

Mit Abschluss des Round Robin lagen wir auf dem 3. Platz und konnten dann zum gemütlichen Teil des Tages übergehen, während die stärker besetzten nachfolgenden Divisionen ihre Rennen noch austragen mussten.

 

Ein großes Kompliment gab es schon jetzt für die supertolle Organisation der Hundesportler aus Ebersweiher. Mit einer abwechslungsreichen Speisekarte, div. Getränkespezialitäten, einem Showakt zu später Stunde und Party im großen Zelt hatten sie alles fest im Griff.

Auch der technische Ablauf des Turniers ließ keine Wünsche offen – bis hin zur W-Lan-Zuschaltung auf die EJS-Anzeigen um den Turnierverlauf auch aus dem eigenen Mannschaftszelt mitzuverfolgen. Das war schon sensationell!

 

Nach einer mehr oder weniger erholsamen Nacht ging es dann am Sonntag in die Läufe zum Double Elimination. Hier geht es dann um die Wurst – besser gesagt um den Pokal. Diese Ausscheidungsläufe werfen eine Mannschaft beim zweiten verlorenen Lauf erbarmungslos aus dem weiteren Turniergeschehen. Wer weiterkommen möchte, muss sich also anstrengen!

 

In der 1. und 2. Division wurden die Läufe auf 3 Gewinnsätze ausgetragen, also Best of Five, in den Divisionen 3 und 4 wurde das System Best of Three angewandt, also zwei Gewinnsätze entschieden das Rennen.

 

Da wir in der Division 1 nur 3 Gegner hatten, durften unsere Hunde als dennoch einige Rennen laufen, und wir hatten im Rennverlauf die Möglichkeit, ein verlorenes Rennen auch noch auszugleichen.

 

Aber das brauchten wir im ersten Lauf gar nicht, denn hier konnten wir gegen die Bommerangs gleich mit 3:0 gewinnen. Im zweiten Rennen dieses Laufs konnten wir dann auch unsere bisherige Bestzeit von 19,83sec. auf sagenhafte 19,22sec. steigern (unsere Hunde liefen folgende Superzeiten: Startzeit Elli 0,08sec – Laufzeiten: Elli-5,05sec, Quentin-4,53sec, Hummel-4,82sec, Bandit-4,82sec / Wechselzeiten inclusive).

 

Im zweiten Lauf dann wurde es gegen die österreichische Mannschaft wieder schwieriger. Nachdem jede Mannschaft einen Fehlstart hatte, lag schon eine gewisse Spannung in der Luft (jede Mannschaft darf einen ungestraften Fehlstart machen). Im ersten Rennen mussten wir uns dann geschlagen geben – aber die nachfolgenden Rennen konnten wir gewinnen, so dass wir den Lauf schließlich mit 3:1 für uns entscheiden konnten.

 

Jetzt hatten wir erst mal eine lange Pause, denn wir hatten den Einzug ins Finale schon geschafft, während zwei gegnerische Mannschaften aus unserer Division noch darum kämpfen mussten. Und natürlich schlugen sich auch die Mannschaften der 3. und 4. Division noch tapfer und kämpften ihrerseits in spannenden Rennen um Punkte und Siege.

 

Dann endlich war es soweit! Der Finallauf der 1 Division – immer das Highlight auf jedem Flyball-Turnier – und wir durften wieder dabei sein!

Unsere Gegner waren die Flying Devils Tirol Hot – wieder einmal. Aber wir hatten einen klaren Vorteil! Double Elimination besagt ja, dass man erst bei zweimaligem Misserfolg ausscheidet. Wir hatten ja noch gar keinen Misserfolg zu verzeichnen, somit hatten wir noch einen verlorenen Lauf auf der Guthaben-Seite. Hätten wir also einen Lauf verloren, hätte es ein Re-Finale gegeben, in dem es dann um Alles oder Nichts gegangen wäre.

Wir liefen mit unseren Hunden ein tolles Rennen.

In der Startreihenfolge: Bandit, Sammy, Hummel, Quentin hatten wir super enge Wechsel und starke Geschwindigkeiten. Und im direkten Vergleich mit den Gegnern auf der Nebenbahn war es mehr als einmal nur ein hauchdünner Vorsprung, den der Schiedsrichter mit bloßem Auge nicht mehr erkennen konnte. So gab es z.B. Zeitdifferenzen von 0,08sec.! Das ist schon Spannung pur.

Und manches Mal sieht man, dass auch die Hunde begriffen haben, um was es dabei geht! Noch mehr spannen sie sich, um einen Riesensprung über die nächste Hürde zu nehmen. Mit einem kurzen Seitenblick auf die gegnerische Bahn scheinen sie zu prüfen, wer vorne liegt und legen sich entsprechend noch mehr ins Zeug. Auch die Hunde wollen gewinnen und sie merken auch am wilden Rufen der anfeuernden Hundeführer, dass sie gefordert werden. Und da ist sie dann wieder – die geladene Atmosphäre, die Flyball so einmalig macht!

 

Mit 3:1 im Endlauf ging für die HSF Rocket-Dogs wieder ein tolles Turnier erfolgreich zu Ende!

Bei der Siegerehrung freuten sich alle mit uns und nach einer kurzen Spannungsphase bei der Nennung der Plazierungen zum 1. Baden-Württemberg-Cup konnten wir uns dann noch mal lautstark freuen!

 

So hieß es für uns nach diesen zwei Tagen in Ebersweiher:

 

1. Platz in der 1. Division mit einer neuen Bestzeit von sagenhaften 19,22sec.

 

und

 

2. Platz im 1. Baden-Württemberg-Cup, der divisionsübergreifend gewertet wurde

 

 

 

Bei diesem tollen Flyball-Event mit dabei waren:

 

Nicole mit Max

Kathrin mit Bandit

Jessy mit Sammy

Jessy mit Quentin (der von Beate gestartet wurde)

Julia (kurz vor der Entbindung) mit Hummel

Andrea mit Elli (kurz nach der Entbindung)

 

und ein besonderer Dank an unser Maskottchen und allerjüngsten supertollen Boxenlader MAIKE.

 

 

Ich freue mich schon auf die nächsten Turniere mit euch

 

Teamkäpt’n Andrea Medinger